Im April haben wir schon den ersten einwöchigen Urlaub auf unserem neuen Boot Terasa in Angriff genommen. Bei herrlichem Wetter waren wir nach einem kurzen Stop beim Supermarkt mit verschiedensten Leckereien ausgestattet und bereit für die Abfahrt. Die erste Nacht haben wir nur circa 45min von unserem Liegeplatz im Glindower See vor Anker verbracht. Die Strecke ist einer unserer Lieblinge und kann übrigens unter #Trips in Echtzeit als Video angeschaut werden.
Am nächsten Tag sind wir nach einem üppigen Frühstück weiter in Richtung Norden die Havel hoch gefahren. Die Strecke wird besonders schön, wenn sich der Fluss ab Höhe Töplitz etwas verengt. Ein paar Kilometer später kamen wir auch schon am Stadtsteg Ketzin an, um dort zu übernachten. Auf der Tour sind wir nie mehr als drei bis vier Stunden am Stück gefahren. Die Anlage ist in hervorragendem Zustand, an Land gibt es Mülleimer, Wasser und sogar Duschen. Außerdem findet man eine süße kleine Altstadt und einen guten Italiener ganz in der Nähe. Am nächsten Tag fuhren wir weiter in Richtung Brandenburg an der Havel. Auf halber Strecke konnten wir am Campingplatz Yachthafen Eden, einem sehr kleinen und engen Hafen mit sehr freundlichem Betreiber, festmachen. Anfang April eine Unterkunft für die Nacht zu finden war gar nicht so einfach, weil viele Marinas erst im Mai ihre Saison starten. Sehr gute Hilfe hat uns dabei der großartige Hafenführer Berlin & Brandenburg (affiliate Link) geleistet. Ohne das schlaue Buch wären wir schon oft aufgeschmissen gewesen. Der Abend ging mit unserem besten Boots-Essen – Wraps, die fast keinen Abwach machen – und ein paar Desperados inklusive wunderbarem Sonnenuntergang in der Natur zu Ende.
Am nächsten Tag erreichten wir, nach kurzer Fahrt, den Liegeplatz Neustädter Wassertor in Brandenburg an der Havel. Dort konnten wir für wenige Euro kurz parken, um in den nahegelegenen Mall einige Einkäufe zu erledigen und unsere Vorräte aufzufrischen. Anschließend ginge es direkt weiter in Richtung Schleuse Brandenburg an der Havel. Kurz vor Ankunft haben wir kurz per Handy angerufen, um uns anzumelden. Wir waren sehr aufgeregt vor unserem ersten Schleusen. Das Personal vor Ort war allerdings furchtbar nett und entspannt – es hat alles wunderbar geklappt und der Puls beruhigte sich schnell wieder. Vor uns lag also der Silokanal, welcher industrieromantisch und schnurgerade, daher kommt. Viele Bootsfreunde finden Kanäle langweilig. Ich bin immer fasziniert auf dicke Schubverbände zu treffen oder die großen Kräne beim Beladen zu beobachten. Die Nacht haben wir im riesigen Breitlingsee bei der wunderbaren Marina Beetzsee verbracht. Das Angeln im Beetzsee war besonders ergiebig. Und der Blick auf die nicht enden wollende Wasserkostellation mit Möserscher See und Plauer See war wirklich beeindruckend.
Am folgenden Tag sind wir noch ein Stück die Havel in Richtung Rathenow hoch gefahren. In diesem Gebiet fließt die Havel sehr langsam, der Strom ist recht schmal und die Umwelt unberührt. Wir haben uns eine schöne Bucht zum Ankern gesucht und das erste eiskalte Bad des Jahres genommen. Weiter haben wir uns bisher nicht aus unserem Revier getraut. Beim nächsten Mal wollen wir gerne weiter in Richtung Westen den Elba-Havel-Kanal bis zur Elbeinmündung runter fahren und dann nach Hamburg. Auf dem Rückweg haben wir noch einmal über Nacht kurz hinter Ketzin geankert. Das waren unsere ersten fünf Nächte auf Terasa. Wenn ich mich an die Zeit zurück erinnere, würde ich am lieben sofort die Koffer packen und auf Wasserwandertour gehen.
Sehr stimmungsvolle Bilder und schöne Beschreibungen Euer Touren! Bin gespannt auf weitere Erlebnisbeschreibungen 👏
Viel Freude Euch!
Vielen Dank für die lieben Worte.