Vom 24. bis 28. Oktober habe ich einen #Boatlife-Trip nach Zadar in Kroatien unternommen. Ausgangspunkt war der Flughafen BER und nach rund einer Stunde und vierzig Minuten landete die Ryanair-Maschine bereits in Kroatien. Für 14 Euro brachte mich dann ein Uber innerhalb von 20 Minuten in die Altstadt in mein Appartment, welches direkt auf der Hauptstraße gelegen war.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt, die idyllisch von Wasser umgeben auf einer Landzunge gelegen ist, war der erste Eindruck durchweg positiv. Zadar bietet alles, was das Kurtrip-Herz begehrt: zahlreiche Restaurant, Bars und Cafés, historische Ausgrabungsstädten, eine wunderschöne Promenade, Ausflüge/Unternehmungen und natürlich Boote von kleinsten RIBs über Mega-Yachten (50.000,- Euro Charter pro Woche) bis hin zu Kreuzfahrtschiffen und Fähren.
Besonders empfehlen möchte ich den Angelladen „Udica“ vom Angelweltmeister 2017 Marko Siciric. Sein Laden ist bestens sortiert und bietet selbst in der Nebensaison erstklassige Fishing Trips an. Spontan habe ich für den nächsten Morgen von 7 bis 12 Uhr einen Deep Sea Fishing Trip gebucht. Der Preis für eine Person war mit 180,- Euro all inclusive vollkommen fair. Das 6 Meter lange Boot mit 90 PS Außenborder liegt ca. 25min zu Fuß von der Altstadt entfernt. Dort angekommen haben wir gemeinsam das Equipment verladen. Anschließend wurden zwei top-moderne Echolote/Fishfinder installiert und dann ging es mit Vollgas dem Sonnenaufgang entgegen. Nach ca. 30min erreichten wir den ersten Angelspot – eine einzelne Unterwasserfelsformation, die ansonsten von Sand umgeben ist. Gefischt wurde jeweils auf rund 35 Metern Tiefe mit einer extrem hochwertigen Rute (250g Wurfgewicht) und Rolle, geflochtener Schnur mit circa 10 Meter monofilem Vorfach und zwei Haken am Paternoster-System, wie es bei Wettkämpfen eingesetzt wird. Als Köder nutzten wir Garnelen und frisch gefangene Muscheln. Die ersten Bisse ließen nicht lange auf sich warten. An insgesamt drei verschiedenen Spots konnten wir vier Sea Breams und drei Red Snapper in guter Portionsgröße landen. Damit war die Essensversorgung der kommenden Tage gesichert! Weitere Fischer aus der „Nachwuchs-Klasse“ durften wieder entwischen. Das Fachwissen von Marko ist wirklich unglaublich und seine Tipps und Kniffe werde ich auch bei zukünftigen Trips nicht vergessen. Marko konzipiert, entwickelt und produziert zudem die besten Angelruten in Kroatien. Was für ein Leben – von früh bis spät Angelsport und damit dann auch noch Geld verdienen.
Auf der Rückweg von der Marina fiel mir durch Zufall ein Plakat auf. Tatsächlich fand die 24. Biograd Boat Show ab dem 26. Oktober im Nachbarort statt. Was für eine glückliche Überraschung! Natürlich bin ich am nächsten Tag mit einem Flixbus in das 30 Kilometer entfernte Örtchen Biograd mit riesiger Marine in bester Lage gefahren. Für umgerechnet 7,30 Euro Eintritt konnte man den gesamten Tag auf dem Gelände verbringen. Zu sehen gab es jede Menge Equipment, neue und gebrauchte Boote aller Art, Wassersportequipment, Klamotten und vieles mehr. Im Gespräch habe ich mir sagen lassen, dass ein Liegeplatz in Kroatien mindestens 6.000,- Euro pro Jahr kostet. Zudem gibt es wohl überall lange Wartelisten – da war mein Traum vom Zweitboot recht schnell zerplatzt. Direkt am Meer gelegen und bei prallem Sonnenschein hat das Schlendern und Fachsimpeln auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht. Die Show ist sehr zu empfehlen und auch weite Anreisen lohnen sich.
Am letzten Tag vor der Abreise habe ich mir ein Ticket für die Fähre gekauft, die an der Spitze der Altstadt ablegt. Nach circa 20 Minuten erreicht man das malerische Örtchen Preko, direkt gegenüber auf der Insel. Der Preis für Hin- und Rückfahrt war mit rund 6,- Euro sehr günstig. Auf der Insel habe ich mich auf eine der kostenlosen Liegestühle geflackt, meine Badehose angezogen und dann bin ich bei knapp 20 Grad (Ende Oktober) den ganzen Tag immer wieder schwimmen gegangen. Zur Belohnung für die sportliche Aktivität gab es dann vor der Rückfahrt einen großen Cevapcici-Teller.
Fazit: Zadar ist für Fans von Meer und Booten defintiv eine Reise wert. Suboptimaler sind die Sommermonate, da die Preise deutlich ansteigen und die Stadt durch Touristen und Kreuzfahrtschiffe sehr voll werden kann. Für mich waren die vier Tage perfektes #Boalife
Thank you.